Drei Zitronen

Für das folgende Beispiel benutzte
ich eine 30 x 24 cm grosse Leinwand,

an Farben, Titan Weiss , Kadmium Gelb , Lichter Ocker, Saftgrün, Sienna gebrannt , Vandyckbraun

 

Zuerst zeichnet man eine einfache
Skizze auf die Leinwand, wobei man
darauf achten sollte das die
Vorzeichnung kaum sichtbar ist, da
die Linien sonst durch alle Lasuren
sichtbar bleiben. Man kann diesen
Effekt natürlich auch bewusst
einsetzen.
Bei dieser Skizze musste ich eine
kräftige Vorzeichnung machen,
damit diese auf dem Foto überhaupt
zu sehen ist.
Die beiden Enden der Horizontlinien sollte man sich am Rand der Leinwand markieren, da die Horizontlinie, wenn sie gebraucht wird, wohl nicht mehr sichtbar ist.
Wer auf eine Vorzeichnung verzichten
möchte, kann sofort mit Schritt 2
anfangen.

 

Als nächstes färbt man die
Grundflächen mit stark verdünnten
Farben ein. Das Mischverhältnis
Farbe / Malmittel sollte man auf
weissem Papier ausprobieren, da
dies schon den hellsten Farbton der
Farbe ergibt.
Des weiteren sollte man den Pinsel nach jedem Anmischen der Lasur reinigen weil er zuviel Farbe aufgenommen hat.
Auch diesen Effekt kann ich bewusst einsetzen.
Für die Zitronen habe ich Kadmium
Gelb benutzt ...

... für den Hintergrund
eine Mischung aus Lichter Ocker,
Saftgrün und Vandyckbraun und

 

...für den Vordergrund Sienna gebrannt.
Beim Einfärben des Hintergrund
habe ich den Schatten der Zitronen
in der Hintergrundfarbe angelegt um
einen "weichen" Schatten zu erzielen.

Nun folgt die nächste Schicht Lasur
auf allen Flächen, in den gleichen
Farben die beim Einfärben benutzt
werden, wobei die Stellen ausgelassen
werden die heller bleiben sollen.
Beim Vordergrund habe ich die hellste
Stelle entlang dem Schatten gelassen.
Damit wird ein hell/dunkel Kontrast
erzielt der die Tiefenwirkung
unterstützt.
Für das Fruchtfleisch habe ich eine Lasur aus Lichter Ocker und Saftgrün benutzt, für die Schnittfläche Lichter Ocker und
Titanweiss.
Deutlich ist noch die Vorzeichnung zu sehen was bei einer feinen Vorzeichnung nicht mehr der Fall wäre.
Mit einer Lasur aus Kadmium Gelb und
Saftgrün werden jetzt die Schatten
auf den Zitronenoberflächen heraus-
gearbeitet.
Nun wird der Hintergrund von oben nach unten lasieret wobei die Lasur nahtlos in den Vordergrund übergeht und nur vor den Zitronen und die helle Stelle am Schatten ausgelassen wird, die rechte und linke untere Ecke des Vordergrundes
werden mit der Hintergrundfarbe
lasiert.
Die Schatten der Zitronenoberflächen
werden nun mit einer Lasur aus
Sienna gebrannt vervollständigt,
ebenso das Fruchtfleisch in seiner
Farbe.
Der Hintergrund und Vordergrund
werden ab jetzt wie eine einzige
Fläche behandelt.
Diese Fläche wird nun wieder, wie im vorherigem Schritt von oben nach unten eingefärbt.
Die Hintergrundfarbe habe ich dafür mit
ein wenig Vandyckbraun dunkler gemischt.
Deutlich zeigt sich jetzt die helle
Fläche auf der die Zitronen liegen.

Das Fruchtfleisch bekommt nun seine
Details. Auch hier für wird die ent-
sprechende Farbe mit ein wenig
Vandyckbraun abgedunkelt. Mit einem
sehr feinen Pinsel werden die Ränder
des Fruchtfleisch entlang der "Speichen" mit kurzen Pinselstrichen hervor gehoben, die Striche sollten nicht von der Mitte bis zum Rand durchgehen sondern immer wieder unterbrochen werden.Den Fruchtknoten der mittleren Zitrone habe ich einer Lasur Lichter Ocker und Saft- grün gemalt.

Die Hinter/Vordergrundfläche bekommt seine letzte Schicht. Dafür wird die
entsprechende Farbe nochmal mit
Vandyckbraun abgedunkelt. Diesmal
habe ich mit der Lasur ungefähr in
der Mitte angefangen, um erst von der
Mitte nach oben und dann von der Mitte
nach unten zu lasieren. Mit der gleichen
Farbe werden auch die Schatten hervor-
gehoben.

Mit kaumverdünnten Vandyck- braun einen ca.5 mm breiten Strich entlang der Horizontlinie ziehen und nach oben verwischen.Dank der Markierung an den Seiten der Leinwand ist das finden der Horizontlinie kein Problem.
Jetzt werden noch die Lichter
gesetzt, für die Lasur nimmt man
Titan Weiss.
Mit dem feinen Pinsel werden dünne Striche entlang der Kante Fruchtfleisch/Schnittfläche und ein
Stück der "Speichen" gesetzt und in
Richtung Schnittfläche verwischt.
Zum Schluss noch ein paar Punkte auf die Zitronenoberfläche aufsetzten und
vorsichtig verwischen.


Wer noch weitere Lösungen und/oder Fragen zu einem Detail hat, möge sich bei mir melden.
Gerne probiere ich neue Techniken aus und gebe neue Techniken weiter.